Gehen um zu bleiben …aus dem Goldmann-Verlag
...wie ich in die Welt zog, um bei mir anzukommen…
Autorin: Anika Landsteiner
Erschienen im Goldmann-Verlag
Heute möchte ich über ein Taschenbuch mit dem Titel: „Gehen um zu bleiben“ aus dem Goldmann-Verlag sprechen. Es ist sozusagen druckfrisch und die Autorin, im übrigen eine erfolgreiche Reisebloggerin ist auch noch neu auf dem Autorenmarkt. Es ist ihr erstes Buch und ich darf es gleich vorweg nehmen, eine Art Selbstfindung. Nach einer verkorksten Liebe zog und zieht es sie nach wie vor in die Ferne um sich immer wieder neu zu entdecken.
Beim Lesen empfand ich schon etwas Mitleid mit dieser jungen Frau, dass Sie nirgends Halt findet, egal in welchem abgelegenen Land sie es verschlägt. Gut eines muss ich ihr lassen, Sie hat schon eine gehörige Portion Mut sich aufzumachen und nicht gerade die bequemen Urlaubsregionen zu besuchen. Im Gegenteil, ob China, Afrika, Sansibar usw. gerade dort fühlt sie sich wohl und kann Kontakte knüpfen, was ihr in Deutschland schwer fällt. Also ich hoffe das sich dies wirklich gelegt hat, so wie sie es verlauten lies, dass sie Ihr München nun akzeptiert. Doch bin ich mir sicher, wird dies nicht lange andauern und sie wird – evtl. gerade jetzt wo ich diese Zeilen schreibe – wieder in einen Flieger steigen und ein total entlegenen Fleck auf dieser Welt besuchen.
Aber wer zum Teufel ist Deniz! Ihr treuer Wegbegleiter, bis auf eine Tour, die sie selber nach Italien unternommen hat und erkannte, dass Sie ein „Teilmensch“ ist. Soll heißen, Sie möchte ihre Erlebnisse mit jemanden teilen, da fühlt sie sich wohl und geborgen. Denn wie die Leser erkennen können, ist der Italientripp voll in die Hose gegangen. Nochmals ist Deniz der Freund, oder war es die ehemalige Liebe oder doch nur ein ganz normaler Freund. Hier wäre Aufklärungsbedarf.
Aber noch was zum Taschenbuch: Gehen um zu bleiben. Das Cover ist dadurch gelungen, da es die Autorin mit einem freundlichen Lächeln zeigt, ansonsten wären mir die Farben zu blass. Der Schreibstil ist angenehm, o.k. Ab und An, sollte man noch etwas feilen. Dem Leser immer wieder zu sagen, dass man wieder mal nicht angekommen ist, langweilt ein wenig.
Perfekt wäre es, wenn das Taschenbuch mit einigen Farb-Aufnahmen Ihrer Aufenthaltsorte gespickt wäre. Gut jetzt kann man erwidern, aber Sie hat doch einen Reiseblog, dennoch würde dies das Taschenbuch auflockern. (man möchte doch teilhaben an den schönen Dingen, welche die Autorin erlebt).
Ansonsten lässt sich zum Schluss sagen, es ist eine Lektüre, welche man bei Zugfahrten, Urlaub, etc locker lesen kann. Es ist kein schwerer Stoff und leider erhält man keine detaillierten Tipps, aber o.k. Sie hat ja eine Blog, namens Ani denkt..
Persönlich wünsche ich der Autorin Geduld für das weitere Leben. Es kommt wie es kommt, man muss das beste daraus machen. Und ich denke mir, sie wird auf ihren richtigen Weg sein.